HIDA Lectures @ MarDATA
Referentin: Ute Brönner, SINTEF Ocean, Trondheim (Norwegen)
Termin: 25.06., 15:00 - 16:30 Uhr
Titel: Revolutionizing Ocean Science: Exploring Digital Twins
In dieser HIDA Lecture spricht Ute Brönner (SINTEF Ocean, Norwegen) über das enorme Potenzial von digitalen Zwillingen in der Meeresforschung. Die National Academy of Sciences, Engineering, and Medicine definiert einen digitalen Zwilling als ein virtuelles Konstrukt, das die Struktur, den Kontext und das Verhalten eines natürlichen, technischen oder sozialen Systems nachahmt und dynamisch mit Daten von seinem physischen Zwilling aktualisiert wird. Diese bidirektionale Interaktion zwischen dem virtuellen und dem physischen System ist entscheidend. Digitale Zwillinge gehen damit über traditionelle digitale Anwendungen hinaus, indem sie eine tiefere Integration und umfassendere Simulationen bieten.
Für die Meereswissenschaften stellen digitale Zwillinge einzigartige Herausforderungen in den Bereichen Datenerfassung, -kommunikation, -speicherung und -standards dar und erfordern fortschrittliche interaktive Benutzeroberflächen, um unterschiedliche „Was-wäre-wenn“-Szenarien zu erkunden.
In diesem Vortrag befasst sich Brönner mit diesen Aspekten und gibt Einblicke in die Schnittstelle von Informatik und Meereswissenschaften.
Ute Brönner
Ute Brönner arbeitet bei dem norwegischen Forschungsinstitut SINTEF Ocean in Trondheim. Mit ihrer Ausbildung in Mathematik und Informatik konzentriert sie sich in der Abteilung für Klima und Umwelt auf Ozeanbeobachtungen und Ökosysteme. Seit 2010 ist Ute im Bereich der Umwelt-Risikoanalysen für die Meeresindustrie tätig.
Ihr Hauptinteresse besteht darin, verfügbare Daten mit bestehender und neuer Software zu kombinieren, um Entscheidungsprozesse zu unterstützen und eine nachhaltige Nutzung der Meere zu fördern.
Brönner ist verantwortlich für die Pilotanwendungen im Projekt "Iliad - Digital Twins of the Ocean", einem von der EU finanzierten Projekt, das darauf abzielt, interoperable Zwillinge aus bestehenden Ozeanobservatorien und Anwendungen durch ein Rahmenwerk für umfassende maritime Daten- und Informationsdienste zu schaffen.
